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Datencenter: Immer einen Schritt voraus

02.06.2025 / Österreich
HOCH
BAU
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Wieder einen Wachstumsmarkt erobert: Beim Bau von Rechenzentren ist die PORR eine Spezialistin. Wir zeigen, worauf es ankommt. Und warum Bewegung dabei eine so wichtige Rolle spielt.

„Eine schnellere Route ist verfĂŒgbar“, sagt die Stimme aus dem Smartphone. Das Navi hat einen Stau erkannt und in Echtzeit einen alternativen Weg berechnet. Man aktiviert den Sprachassistenten, der eine Nachricht an die GeschĂ€ftspartnerin schickt: „Ich komme etwa zehn Minuten spĂ€ter zu unserem Termin.“ Abgeschickt. Nach dem Treffen macht man sich auf den Heimweg. Die smarte Beleuchtung erkennt, dass man gleich zu Hause ist, und schaltet alle Lampen ein. Jetzt noch ein bisschen Bewegung. Heute am Trainingsplan, den eine KĂŒnstliche Intelligenz erstellt hat: Laufen. Die Smartwatch zeichnet natĂŒrlich jeden Schritt, jeden Herzschlag auf. Dann ein sportliches Selfie, bitte lĂ€cheln, und ab damit in die Cloud, wo auch alle Passwörter, Nachrichten, Notizen und Kontakte gespeichert sind. Jetzt noch das Foto auf Instagram posten. Und natĂŒrlich den neuesten Beitrag der PORR Group liken. Erledigt. Ein smarter Tag geht zu Ende.

Digitale Bewegung

Unser Leben ist digitalisiert. Zumindest zu einem großen Teil. Und es wird mehr und mehr. Das bedeutet, dass immer grĂ¶ĂŸere Datenmengen verarbeitet werden mĂŒssen. Wie beinahe alle Trends hat auch dieser einen entscheidenden Einfluss auf die Baubranche. „Der zunehmende Einsatz von Cloud-Technologien und KI-Anwendungen sorgt fĂŒr einen wachsenden Bedarf an Dateninfrastruktur. Die PORR spielt hier eine zentrale Rolle und gestaltet diese Infrastruktur aktiv mit“, sagt CEO Karl-Heinz Strauss. Begonnen hat alles mit der Covid-19-Pandemie. Die Menschen mussten zu Hause bleiben, also musste ihr Alltag möglichst digital werden. Die PORR hat die Chance erkannt und in Zusammenarbeit mit globalen Auftraggebern ihre Expertise bei der Realisierung von Rechenzentren auf- und ausgebaut. Mittlerweile bietet die PORR ein umfassendes Leistungsportfolio – alles aus einer Hand, versteht sich. Dazu gehören die Bedarfsanalyse, die Planung, der Bau, die Integration der technischen Systeme und die technische Ab- sowie Inbetriebnahme von Datencentern. In jeder Phase arbeiten unsere Expertinnen und Experten eng mit den Auftraggebern zusammen, um die besten Lösungen zu finden, die den strengsten Branchenstandards entsprechen. Und so haben wir schon sieben hochmoderne Rechenzentren fĂŒr internationale Player wie Vantage Data Centers und Data4 in Deutschland und Polen realisiert – das achte ist im Bau. Diese Projekte sind mehr als nur Beton und Stahl – sie sind das RĂŒckgrat der digitalen Wirtschaft. Und die Zahlen sprechen fĂŒr sich: Bis 2032 soll sich der europĂ€ische Markt fĂŒr Rechenzentren im Vergleich zu 2023 verdreifachen. Aber wĂ€hrend die Daten, die Technologien und der Markt stĂ€ndig in Bewegung sind, gibt es etwas, das sich keinesfalls bewegen darf: das Fundament eines Rechenzentrums.

Keine Bewegung

Rechenzentren sind hochsensibel. Die Daten rasen mit Lichtgeschwindigkeit durch Glasfaserkabel, das Bauwerk selbst darf sich aber keinen Millimeter rĂŒhren. Schon kleinste Bewegungen des Untergrunds können schwerwiegende Folgen haben. Setzungen oder Vibrationen der Bodenplatte können empfindliche IT-Systeme aus ihrer Position bringen, Verbindungen stören und die LeistungsfĂ€higkeit beeintrĂ€chtigen. Bevor der Spatenstich erfolgt, analysiert die PORR also den Boden genauestens, um Risiken zu minimieren. Eine tiefgehende GrĂŒndung sorgt fĂŒr absolute StabilitĂ€t. Es gibt aber noch mehr Herausforderungen. Bei der Standortwahl muss man auf Faktoren wie den Zugang zum Stromnetz, die NĂ€he zu Internetknotenpunkten, die VerfĂŒgbarkeit von FachkrĂ€ften oder potenzielle Umweltbelastungen achten. Innovative Lösungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs, wie die Nutzung erneuerbarer Energien und fortschrittlicher KĂŒhlsysteme, sind unerlĂ€sslich. Auch die AbwĂ€rme von der KĂŒhlung der Server kann man nutzen, zum Beispiel um benachbarte GebĂ€ude zu beheizen. Und dann braucht es noch physikalische und digitale Sicherheitsmaßnahmen, um sensible Daten zu schĂŒtzen. Und das ist noch nicht alles. Die Genehmigungsverfahren sind komplex, die TerminplĂ€ne sehr ambitioniert und die Anforderungen an die technische GebĂ€udeausrĂŒstung besonders hoch. Deshalb setzt die PORR auch hier auf LEAN, um alle AblĂ€ufe zu optimieren. Und natĂŒrlich auf Building Information Modeling, kurz BIM. So machen wir unsere BauablĂ€ufe fĂŒr alle Projektbeteiligten transparent, können Herausforderungen und mögliche bautechnische Kollisionen – etwa im Bereich der GebĂ€udetechnik – frĂŒhzeitig erkennen und damit das Datencenter in bester QualitĂ€t und pĂŒnktlich ĂŒbergeben.

Stetige Bewegung

Mit Projekten wie dem BER12 Datencenter in Ludwigsfelde, dem DC01 in Jawczyce und dem WAW 11.1 in Warschau hat die PORR bewiesen, dass sie mit der digitalen Entwicklung nicht nur Schritt hĂ€lt, sondern sie aktiv mitgestaltet. Unser Alltag wird eben immer digitaler â€“ und die PORR leistet dazu einen entscheidenden Beitrag. Wir als PORR haben aber noch etwas viel Wichtigeres bewiesen: Wir schauen ĂŒber den Tellerrand und erkennen Trends sowie wachsende GeschĂ€ftsfelder so frĂŒh, dass wir selbst eine Vorrangstellung einnehmen können. Wir bewegen uns stetig nach vorne. Und sind immer einen Schritt voraus.

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