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Zeichen der Zeit: Über Revitalisierung und Denkmalschutz

11.11.2024 / Österreich / Content Artists
Österreichisches ParlamentsgebĂ€ude mit Statue im Vordergrund und Baucontainern sowie einem Kran links
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Manche Bauwerke erzĂ€hlen Geschichten aus der Vergangenheit. Sie fĂŒr die Zukunft zu bewahren, ist deshalb so wichtig.

Historische GebĂ€ude prĂ€gen Stadtbilder und tragen zur kulturellen IdentitĂ€t bei. Sie zu erhalten und durch intelligente Verbesserungen fĂŒr die Zukunft fit zu machen, ist von architektonischem und gesellschaftlichen Interesse. Die Allgemeinheit profitiert davon. Und viele zukĂŒnftige Generationen. Wenn man alles richtig macht. DafĂŒr braucht man aber viel Erfahrung und Expertise. Besonders dann, wenn diese Bauwerke unter Denkmalschutz stehen. 

SchĂŒtzenswerte SchĂ€tze

Ein GebĂ€ude zu revitalisieren, ist ein sehr komplexes Vorhaben. Etwas Altes zu entfernen, um etwas Neues zu erschaffen, ist schon eine Herausforderung. Aber etwas Altes zu bewahren, es modernen AnsprĂŒchen anzupassen und in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, ist ein KunststĂŒck. Steht ein Haus unter Denkmalschutz, ist man sogar dazu verpflichtet, den Originalzustand zu bewahren. Denn solche Bauwerke prĂ€gen das Bild und die IdentitĂ€t einer Stadt und seiner Bevölkerung. Und deshalb sollen sie möglichst lange erhalten bleiben und geschĂŒtzt werden. DafĂŒr ist in Österreich das Bundesdenkmalamt zustĂ€ndig. Es orientiert sich am Denkmalschutzgesetz, das auch die Erhaltungs-, Anzeige- und Bewilligungspflicht definiert. In EinzelfĂ€llen können Ausnahmen fĂŒr eine Revitalisierung genehmigt werden – zum Beispiel, wenn es statische Bedenken gibt oder Materialien problematisch sind.

Kreative Expertise

Zwei junge Bauarbeiter sanieren einen Boden im ParlamentsgebÀude in Wien
(c) PORR AG / APA-Fotoservice / Heinz Stephan Tesarek

Wenn Bauwerke revitalisiert werden, ist das ein ziemlich komplexes Unterfangen. Denn um ein altes GebĂ€ude ursprungsgetreu herzurichten, werden oft seltene Baumaterialien eingesetzt. Dazu zĂ€hlen etwa Lehmziegel, MarmorsĂ€ulen oder historische TĂŒr- und FensterbeschlĂ€ge. Um die Kosten fĂŒr solche Originalbaustoffe abzudecken, gibt es Förderungen von Bund und LĂ€ndern fĂŒr Denkmalschutz-Projekte. Eine weitere Herausforderung bei der Revitalisierung besteht darin, fĂŒr Komfort und zeitgemĂ€ĂŸe Standards zu sorgen. Ohne die historische Bausubstanz dadurch stark zu verĂ€ndern. Hier spielt insbesondere die Barrierefreiheit eine wichtige Rolle. Ein Lift, ein rollstuhlgerechter Eingang oder barrierefreie WC-Anlagen lassen sich manchmal schwer mit den Vorgaben vereinbaren. Deshalb ist neben PrĂ€zision und handwerklicher Expertise auch viel KreativitĂ€t gefragt.

Hochwertiges Hotel

Frontansicht des Palais Hansen Kempinski in Wien
(c) Stephan Huger Wiedner Hauptstraße 46 1040 Wien

Ein gutes Beispiel fĂŒr ein komplexes Revitalisierungsprojekt: Das Palais Hansen Kempinski am Wiener Schottenring wurde 1870 von Theophil Hansen errichtet und zĂ€hlt zu den grĂ¶ĂŸten PrivatgebĂ€uden der Wiener Ringstraßenverbauung. Die PORR verwandelte diesen denkmalgeschĂŒtzten Prunkbau von 2010 bis 2013 in ein FĂŒnf-Sterne-Hotel mit eigenem Wellnessbereich. Ein Vorhaben mit besonders hoher KomplexitĂ€t, bei dem zu Spitzenzeiten rund 400 Menschen gleichzeitig an unterschiedlichen Stellen tĂ€tig waren. Das GebĂ€ude erhielt in vielen einzelnen Abschnitten ein völlig neues Stahlbetonskelett, um die Bausubstanz zu stĂ€rken und die Lebenszeit zu verlĂ€ngern. Die Kombination von Bereichen unter Denkmalschutz und jenen, wo Neues entstehen sollte, machten dieses Projekt besonders herausfordernd.

Schickes Schloss

Schloss Hof mit Garten im Vordergrund
(c) Irene Schenda

Ein weiteres Beispiel: das Schloss Hof im niederösterreichischen Marchfeld. In dem barocken Palast aus dem 17. Jahrhundert lebten einst unter anderem Prinz Eugen von Savoyen und Kaiserin Maria Theresia. Die PORR hat dieses kulturelle Erbe schonend revitalisiert und so wieder fĂŒr die Öffentlichkeit zugĂ€nglich gemacht. Sieben Jahre lang dauerten die Bauarbeiten, bei denen man besonders strenge Vorgaben des Bundesdenkmalamts einhalten musste. Gleichzeitig sollte das Areal durch moderne Technik und ein neues SchlosscafĂ© ergĂ€nzt werden. Zu den vielleicht beeindruckendsten Abschnitten des Projekts zĂ€hlt die Restaurierung der 10.000 mÂČ großen Fassade in detaillierter Handarbeit mit Sumpfkalk.

Prunkvolles Parlament

Die PORR hat als Teil einer Arbeitsgemeinschaft auch das denkmalgeschĂŒtzte ParlamentsgebĂ€ude in Wien federfĂŒhrend saniert. Reisen Sie mit uns ein paar Jahre zurĂŒck und werfen Sie einen Blick hinter die BauzĂ€une.

Mehr Infos

Wie wir bei der PORR Werte bewahren und Neues gestalten, können Sie hier entdecken. 

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