Digitalisierung

Auf unser Kommando: BIM to Field

Zu einem der wichtigsten Armeestandorte der Schweiz soll die Kaserne Auenfeld ausgebaut werden. Für solche Herausforderungen hat die PORR eine Lösung: BIM to Field.

Die PORR baut mit Menschen und für Menschen. In der Schweiz bauen wir sogar für eine ganze Armee. Mit der Sanierung der Kaserne Auenfeld wird diese zur zweitgrößten der Schweiz und gehört dann zu einem der wichtigsten Waffenplätze der Armee. Die PORR plant und realisiert bis 2025 acht Neubauten und die dazugehörigen Außenanlagen. Die erste Etappe soll bis Ende 2023 geschafft sein. Sie umfasst ein Forschungs- und Laborgebäude, drei Ausbildungshallen, ein Simulatorengebäude, einen Werkhof, ein Retablierungslager und ein Unterkunftsgebäude. Mit BIM to Field arbeiten wir effektiver, reduzieren Fehler und erhöhen damit die Qualität. Auf der Dateiaustauschplattform Trimble Connect können die ausführenden Unternehmen schnell und unkompliziert auf die aktuellsten Pläne zurückgreifen. Die Zustellung seitens der Planerinnen und Planer ist mit den Informationsmetadaten des Uploads transparent und jederzeit nachvollziehbar. Mit der Plattform werden auch diverse Abnahmen des Bauingenieurs – Bewehrungskontrollen zum Beispiel – gemeinsam mit dem Baumeister durchgeführt. Während der gesamten Bauzeit gibt es keinen einzigen Papierplan. Und das hat einige Vorteile. In kürzester Zeit begann die Ausführung des Erdbaus. Mit einer Schnittstelle zum GPS-System der Baumaschinen konnten wir deren Genauigkeit und Effizienz erhöhen: Wir können sie so programmieren, dass sie das BIM-Modell als Referenz nutzen, um Aufgaben wie Graben oder Betonieren genau auszuführen

Alles ist möglich

Das Baumeisterunternehmen begrüßte die Ausführung mittels BIM to Field von Beginn an und stellte die entsprechenden digitalen Planhäuser zur Verfügung. Diese haben eigenständige 5G-SIM-Karten. Dadurch sind sie nicht von einem einzigen WLAN-Netzwerk abhängig. Und das Feedback der ausführenden Unternehmen zu BIM to Field ist durchgehend positiv. Die digitalen Planboxen werden nach einer vergleichsweise kurzen Einschulung intuitiv genutzt. Die Eisenleger sind besonders begeistert: Mit den 3D-Modellen können sie Details und Knotensituationen mittels Touchscreen in eine gut sichtbare Perspektive drehen und so die notwendigen Bewehrungsebenen und Layer nur für die aktuelle Ausführung einblenden. Die rollende Ausführungsplanung und die strengen Einschränkungen im Zuge der SIA-Planungsphasen stellen noch eine große Hürde für die komplette Ausführung mittels BIM-Modellen dar. Aber das Projekt beweist: Es kann funktionieren. Die erfolgreiche Umsetzung der Ausführung für die Erd- und Rohbauphase hat gezeigt, was mit BIM to Field alles möglich ist. Die Bauherrschaft schätzt das eigenständige Engagement und zieht diese Methode auch in den weiteren Bauetappen der Ausführungsplanung in Betracht. Die PORR ist also wieder einmal eine Vorreiterin. 

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